Den Rio de la Plata überquert erreichen wir Buenos Aires - Geburtsort des Tangos. Wie die Musik so ist auch die Stadt - pulsierend, lebendig und farbenfroh. Während 13 Millionen Menschen die grösste und wichtigste Stadt Lateinamerikas ihr Zuhause nennen, hilft die Unterteilung in 49 Quartiere den Besuchern sich zurecht zu finden.
Uruguay, ein fremdes Land. Befreit von Bildern, Geschichten und Vorurteilen freuen wir uns auf das Unbekannte. Bewusst haben wir es unterlassen den Reiseführer durchzustöbern oder im Internet nach Bildern zu suchen.
Bei Bahía Blanca verlassen wir nach gut 2000 km die Atlantikküste und stechen gerade nach Norden ins Landesinnere. Kaum ist die Industriestadt mit dem wohlklingenden Namen im Rückspiegel verschwunden, dominiert wieder intensive Landwirtschaft das Landschaftsbild. Die Suche nach einem geeigneten Übernachtungsplatz ist entsprechend etwas schwieriger, doch wir werden abseits der Fernstrasse an einem kleinen Feldweg fündig und stelle uns neben das Tor zu einer riesigen Kuhweide. Mitten in der Nacht werden wir von lautem Klopfen geweckt...
Im Parque Nacional Pali Aike wandern wir über das dunkle, scharfkantige Lavagestein. Die Sonne blickt knapp über den Horizont und hüllt die Landschaft in ein herrlich warmes Licht. Das rote Moos leuchtet und die Lavabrocken erinnern an Eisblumen, denn die Konturen werden vom Frost hervorgehoben.
Wir sitzen in der Fähre welche uns zur grössten Insel Südamerikas bringt - Tierra del Fuego. Während draussen ein dichter Nebel die Aussicht versperrt, geniessen wir die Fahrt im modern eingerichteten Aufenthaltsraum. Nach wenigen Minuten gesellt sich ein Mann an unseren Tisch und bittet uns um Reisetipps für Bolivien. Wir geben natürlich gerne Auskunft, sind aber überrascht, dass er unsere Namen bereits kennt.