Letzte Destination

Den Rio de la Plata überquert erreichen wir Buenos Aires - Geburtsort des Tangos. Wie die Musik so ist auch die Stadt - pulsierend, lebendig und farbenfroh. Während 13 Millionen Menschen die grösste und wichtigste Stadt Lateinamerikas ihr Zuhause nennen, hilft die Unterteilung in 49 Quartiere den Besuchern sich zurecht zu finden. Zusammen mit Fabienne und Christian haben wir im Stadtteil Recoleta ein wundervolles Apartment gemietet. Sieben Tage sind nur allzu schnell verplant. So besichtigen wir das weltbekannte Teatro Colón, besuchen eine Fotoausstellung, schlendern durch Palermo und entlang der 14-spurigen Avenida 9 de julio - dessen Überqueren ohne Fussgängerstreifen sicherlich ein interessantes Unterfangen wäre. Auch den prunkvollen Friedhof von Recoleta gilt es zu bewundern, denn angeblich ist es schwieriger und teurer eine Grabstätte auf dem Friedhof zu ergattern als eine Wohnung in den bezaubernden Herrenhäusern von Recoleta. Immer wieder kommen wir mit dem rhythmischen Tango in Berührung, sei es während wir genüsslich Choripan (Wurst im Brot) probieren, im Restaurant oder inmitten eines Marktes. Begeistert sind wir auch vom Stadtteil La Boca dessen Häuser aus dem Blech abgewrackter Schiffe gebaut und mit Schiffslack bunt bemalt wurden. Zwischen fotografieren und essen locken uns die hübschen Souvenirs das Geld aus dem Portemonnaie - irgendwie einfach so, da kann Frau doch nichts dafür? Die Zeit verfliegt und der Countdown der letzten Tage bewegt sich Richtung - HOME SWEET HOME. Doch vorher wollen wir unsere alten Freunde wiedersehen. So kommt Daniel mit auf Shoppingtour und auch beim gemütlichen Spaghettiplausch im Apartment können wir seine Gesellschaft nochmals richtig auskosten. Auch Vivi und Holger dürfen wir am letzten Abend nochmals wiedersehen. So lässt es sich über Vergangenes und Zukünftiges plaudern und die Zeit scheint nochmals stehen geblieben zu sein.

Hasta luego Argentina

Dann ist es soweit, Rucksäcke werden gepackt und die wenigen Habseligkeiten im Apartment zusammen gesammelt. Nach 17 Monaten auf Reisen kehren wir in die kleine Schweiz zurück. Das Herz springt nur schon bei dem Gedanken die Familie und die Freunde endlich wiederzusehen. Als das Flugzeug in Buenos Aires abhebt realisieren wir noch nicht, dass wir in wenigen Stunden bereits Zuhause sein werden.

Hei cho

Die British Airways bringt uns mit einem Zwischenstopp in London nach Zürich. Bereits der Anblick der Schweizer-Alpen aus der Vogelperspektive lässt uns Tränlein in die Augen steigen. Noch auf der Rollbahn entdecken wir die unzähligen Flugzeuge der Swiss - ja das muss die Schweiz sein. Das Gepäcksband lässt uns dann noch das letzte mal zappeln bevor wir endlich zum Ausgang steuern. Einen Blick in die Menge der Wartenden und sogleich sehen wir unsere Familien und Freunde mit einem Plakat - Welcome Home, Team Uyarak - und Herzchen-Luftballons auf uns warten.

Wenn das Herz springt und die Freudentränen sich nicht mehr stoppen lassen - dann ist man Zuhause. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl, die Liebsten nach so langer Zeit wieder in die Arme schliessen zu können.

1000 Dank

Von ganzem Herzen möchten wir uns bei unseren Familien bedanken

• für die unermüdliche Unterstützung vor, während und nach dieser Reise
• für das uns entgegengebrachte Verständnis und Vertrauen, die vielen guten Gedanken, die brennenden Kerzen
• für den herzlichen Empfang am Flughafen und die lustigen Stunden danach
• für die Möglichkeit Zuhause zu wohnen bis wir unser Leben wieder organisiert haben
• und noch vieles, vieles mehr... ohne euch wäre eine solche Reise nicht möglich gewesen - DANKE!

Gedanken zur Reise

Von Kanada nach Argentinien - 57'000 Kilometer durch 17 Länder in 17 Monaten.

• Unzählige wundervolle Begegnungen mit Einheimischen, mit Reisenden, mit Auswanderern
• Herzzerreissende Abschiede mit Familie, Freunden und gewonnenen Freunden
• Gespräche mit Menschen in den unterschiedlichsten Lebenssituationen
• Liebevolle Einladungen von Fremden - so selbstverständlich und unkompliziert
• Landschaften bestaunen, welche wir uns so nie erträumen hätten können
• Die unterschiedlichsten Kulturen sehen - in allen farbenfrohen Trachten und Kleidern
• Aber auch Kultur spüren - im Umgang mit anderen Menschen, in deren Lebensweise, im Denken und im Handeln
• Schockierendes sehen - Armut, Hilflosigkeit, Umgang mit Tieren und Unmengen von Abfall
• Von der Tierwelt fasziniert sein - nach Lauten gelauscht, deren Verhalten beobachtet

und das Wertvollste für uns

Einmal im Leben Zeit zu haben - so viel Zeit wie man möchte um auch die kleinsten Lebewesen zu bewundern, die Wahrnehmung zu schärfen, bewusster zu Leben, die Schönheit zu erkennen und Gewissheit zu erhalten, dass überall auf der Welt herzliche und unglaublich hilfsbereite Menschen leben!