Tierra del Fuego

Fehlermeldung

  • Notice: Trying to access array offset on value of type int in element_children() (Zeile 6526 von /home/httpd/vhosts/mzueger.ch/rheintaler-unterwegs.ch/includes/common.inc).
  • Notice: Trying to access array offset on value of type int in element_children() (Zeile 6526 von /home/httpd/vhosts/mzueger.ch/rheintaler-unterwegs.ch/includes/common.inc).
  • Notice: Trying to access array offset on value of type int in element_children() (Zeile 6526 von /home/httpd/vhosts/mzueger.ch/rheintaler-unterwegs.ch/includes/common.inc).
  • Notice: Trying to access array offset on value of type int in element_children() (Zeile 6526 von /home/httpd/vhosts/mzueger.ch/rheintaler-unterwegs.ch/includes/common.inc).
  • Notice: Trying to access array offset on value of type int in element_children() (Zeile 6526 von /home/httpd/vhosts/mzueger.ch/rheintaler-unterwegs.ch/includes/common.inc).
  • Notice: Trying to access array offset on value of type int in element_children() (Zeile 6526 von /home/httpd/vhosts/mzueger.ch/rheintaler-unterwegs.ch/includes/common.inc).
  • Notice: Trying to access array offset on value of type int in element_children() (Zeile 6526 von /home/httpd/vhosts/mzueger.ch/rheintaler-unterwegs.ch/includes/common.inc).
  • Notice: Trying to access array offset on value of type int in element_children() (Zeile 6526 von /home/httpd/vhosts/mzueger.ch/rheintaler-unterwegs.ch/includes/common.inc).
  • Notice: Trying to access array offset on value of type int in element_children() (Zeile 6526 von /home/httpd/vhosts/mzueger.ch/rheintaler-unterwegs.ch/includes/common.inc).
  • Notice: Trying to access array offset on value of type int in element_children() (Zeile 6526 von /home/httpd/vhosts/mzueger.ch/rheintaler-unterwegs.ch/includes/common.inc).
  • Notice: Trying to access array offset on value of type int in element_children() (Zeile 6526 von /home/httpd/vhosts/mzueger.ch/rheintaler-unterwegs.ch/includes/common.inc).
  • Notice: Trying to access array offset on value of type int in element_children() (Zeile 6526 von /home/httpd/vhosts/mzueger.ch/rheintaler-unterwegs.ch/includes/common.inc).
  • Notice: Trying to access array offset on value of type int in element_children() (Zeile 6526 von /home/httpd/vhosts/mzueger.ch/rheintaler-unterwegs.ch/includes/common.inc).
  • Notice: Trying to access array offset on value of type int in element_children() (Zeile 6526 von /home/httpd/vhosts/mzueger.ch/rheintaler-unterwegs.ch/includes/common.inc).
  • Notice: Trying to access array offset on value of type int in element_children() (Zeile 6526 von /home/httpd/vhosts/mzueger.ch/rheintaler-unterwegs.ch/includes/common.inc).
  • Notice: Trying to access array offset on value of type int in element_children() (Zeile 6526 von /home/httpd/vhosts/mzueger.ch/rheintaler-unterwegs.ch/includes/common.inc).
  • Notice: Trying to access array offset on value of type int in element_children() (Zeile 6526 von /home/httpd/vhosts/mzueger.ch/rheintaler-unterwegs.ch/includes/common.inc).
  • Deprecated function: implode(): Passing glue string after array is deprecated. Swap the parameters in drupal_get_feeds() (Zeile 394 von /home/httpd/vhosts/mzueger.ch/rheintaler-unterwegs.ch/includes/common.inc).
Zeitraum: 
Mittwoch, 1. Juni 2016 bis Montag, 6. Juni 2016

Auf dem Weg ans Ende der Welt

Wir sitzen in der Fähre welche uns zur grössten Insel Südamerikas bringt - Tierra del Fuego. Während draussen ein dichter Nebel die Aussicht versperrt, geniessen wir die Fahrt im modern eingerichteten Aufenthaltsraum. Nach wenigen Minuten gesellt sich ein Mann an unseren Tisch und bittet uns um Reisetipps für Bolivien. Wir geben natürlich gerne Auskunft, sind aber überrascht, dass er unsere Namen bereits kennt. Lächelnd gibt er zu, unsere Website schon eingehend studiert zu haben.

Ein tolles Erlebnis

Im verschlafenen Porvenir angekommen nehmen wir die Schotterstrasse welche der Bahía Inútil folgt. An der Ostseite dieser Bucht sollen sich Pinguine niedergelassen haben, welche sonst nur in der Antarktis leben. Mit Fernglas und Kamera ausgerüstet beobachten wir die kleine Kolonie von etwa 30 Königspinguinen. Die Jungtiere haben bereits die Grösse ihrer Eltern erreicht. Mit einem wuschelig-braunen Pelz und der doppelten Körpermasse eines erwachsenen Tieres drängen sie sich dicht an das Muttertier. Die uns unbekannten Bewegungen der Pinguine, das tollpatschige Verhalten und die lauten Schreie wenn sie ihren Kopf in den Nacken legen, faszinieren uns.

Die Nacht verbringen wir abseits der Strasse unter vielen neugierigen Blicken einer Kuhherde. Auch ohne Hilfe eines Thermometers kann ich am frühen Morgen die Aussentemperatur erraten. Wenn Martin nämlich vergisst seine Pyjamahose auszuziehen ehe er in seine Jeans schlüpft - dann ist es draussen jeweils eisig kalt. Nach wenigen Kilometern stehen wir bereits vor der Grenze welche Argentinien ankündigt. Während der westliche Teil von Feuerland zu Chile gehört, beginnt im Osten Argentinien. Die Aus- sowie Einreise nimmt aber nur wenige Minuten in Anspruch und schon fahren wir auf einer einsamen Küstenstrasse nach Río Grande. Der halbherzige Versuch der Stadt mit unzähligen Kunstobjekten in knalligen Farben einen gewissen Charm zu verleihen, ging leider schief. Auch sonst hat Río Grande nicht viel zu bieten und so verlassen wir die Stadt kurze Zeit später bereits wieder um die einsame Steppenlandschaft Feuerlands zu geniessen.

Gemäss Reiseführer führt die Ruta 3 durch einen Märchenwald bis nach Tolhuin. Vorerst können wir uns darunter nichts vorstellen. Wenige Kilometer später sind dann plötzlich alle Baumkronen mit langen grün-weissen Farnen bedeckt. Eine mystische Stimmung kommt auf, als auch noch leichte Nebelschwaden über die Landschaft ziehen. Direkt hinter dem Märchenwald kommt das kleine Dorf Tolhuín in Sicht. Hier stellen wir uns am Abend direkt an den in die sanfte Hügellandschaft eingebetteten Lago Fagnano.

Um 9 Uhr sind wir am nächsten Morgen bereits auf dem Weg zur Dorfbäckerei. Zum Frühstück decken wir uns mit allerlei Süssgebäck ein bevor wir noch die wenigen Kilometer zurücklegen, welche uns von Ushuaia trennen. Im Wechselspiel von Sonne, Niesel, Wind, Regen und Nebel fahren wir durch wilde, unberührte Natur. Auf einem kleinen Pass mit nur 400 Höhenmeter finden wir uns dann sogar im Schnee wieder.

Bucht in das Land des Westens

Bald erreichen wir Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt und somit auch der südlichste Punkt unserer Panamericana-Reise. In 447 Tagen haben wir 16 Länder durchquert deren kulturelle und landschaftliche Schönheiten nicht unterschiedlicher hätten sein können. Mit gemischten Gefühlen fahren wir in die Stadt hinein welche einfach traumhaft gelegen ist.

Auch am Ende der Welt müssen wir Wäsche waschen, einkaufen und uns um Bargeld kümmern. Nach einem gemütlichen Spaziergang versuchen wir unser Glück im Casino - leider nicht beim Spielen, sondern beim Geld wechseln. Doch die Argentinier sind was das Thema "Bazzeli" angeht, ganz schön wählerisch. Nur die frisch gedruckten Dollarnoten werden akzeptiert. In keinem andern Land hatten wir solche Mühe Geld zu beziehen oder zu wechseln. Die meisten Automaten funktionieren in Argentinien nicht oder erheben horrende Gebühren bei irrwitzig kleinen Abhebelimits.

Herrlicher Sonnenschein lockt uns am Sonntag Morgen aus den Federn. In warme Kleidung eingepackt spazieren wir zum Aussichtspunkt im Parque Nacional Tierra del Fuego. Der schmalen Wanderweg verwandelt sich aber schon bald in eine durchgehende Eisfläche. Wo für mich der Weg ein Ende nimmt sucht und findet Martin einen anderen Pfad zum schönen Aussichtspunkt über der Stadt.

Der Wetterbericht lässt uns Ushuaia etwas früher verlassen als geplant. Für die kommenden fünf Tag ist nämlich Schnee angesagt. Darauf haben wir zur Zeit gar keine Lust (evtl. hängt es auch mit der nicht funktionierenden Heizung zusammen). Die Freiheit bei schlechtem Wetter einfach mal 200 Kilometer weiterzufahren - dahin wo die Sonne scheint - geniessen wir ganz besonders. Für ganze 53'000 Kilometer haben wir unsere Motorhaube stets Richtung Süden ausgerichtet. Nun drehen wir uns Richtung Norden und verlassen Ushuaia - wir sind sozusagen auf dem Nachhauseweg.

Fahrzeugdurchsuchung

Auf dem Rückweg gilt es erneut die Grenze Argentinien - Chile zu überqueren. Doch die Chilenen lassen uns dieses Mal nicht so einfach einreisen. Eine Dame möchte unser Auto auf Lebensmittel untersuchen. In Chile dürfen Produkte wie Eier, Fleisch, Gemüse oder Früchte nicht eingeführt werden. Wie ein Maulwurf durchwühlt Sie den ganzen Innenraum von Uyarak. Mit einer Wonne konfisziert sie eine Kartoffel und zwei Zwiebeln während sie mit dreckigen Schuhen auf unserem Teppich herumtrampelt. Kein Wunder können wir uns das schadenfrohe Lachen kaum verkneifen als sie total ungeschickt rückwärts aus dem Auto krabbelt und dabei so fest an Uyarak streift, dass sie von oben bis unten voller Schlamm ist. Als wir die Grenze verlassen ist es bereits spät und wir sind noch immer unterwegs als es dunkel wird. Die Hauptstrasse welche nach Cullén führt entpuppt sich als schmale Schotterstrasse. Von weitem sehen wir die vielen Lichter und erkennen kurz darauf, dass es sich um mehrere Lastwagen handelt welche am Strassenrand stehen. Innert Sekunden verwandelt sich die Schotterstrasse in eine Eisfläche wo auch unser Landy im Schritttempo fast keinen Halt mehr findet. Im Strassengraben sehen wir einen ganzen Anhänger eines LKW's welcher abgerutscht ist. Während einige LKW Fahrer Ketten montieren machen sich andere nützlich indem Sie Dreck auf die Eisfläche schaufeln. Im Schneckentempo beginnt für uns der Slalom um die Lastwagen welche kreuz und quer auf der Fahrbahn stehen. Den erstbesten freien Platz am Strassenrand nehmen wir dann um Uyarak für die Nacht abzustellen.

Eine gelungene Überraschung

Ein Motorengeräusch lässt uns am nächsten Morgen wach werden. Während Martin sich fragt ob wir eine private Einfahrt blockieren schaue ich aus dem stark verschmutzten Fenster und kann nichts erkennen. Als wir die Hecktüre öffnen trifft uns dann fast der Schlag. Wir stehen inmitten von 2200 Schafen welche von 4 Hunden zusammen getrieben werden. Nun gibt es zwei Möglichkeiten - entweder benötige ich dringend eine neue Brille oder wir sollten Uyarak eine Reinigung verpassen.

In Puerto Espora angekommen bringt uns die kleine Fähre namens Fueguino zurück aufs Festland. Der heftige Wind und die starke Strömung in der Meeresenge lässt die Fähre stark rollen und nur langsam voran kommen.