Pampas

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Zeitraum: 
Sonntag, 3. Juli 2016 bis Dienstag, 12. Juli 2016

Bei Bahía Blanca verlassen wir nach gut 2000 km die Atlantikküste und stechen gerade nach Norden ins Landesinnere. Kaum ist die Industriestadt mit dem wohlklingenden Namen im Rückspiegel verschwunden, dominiert wieder intensive Landwirtschaft das Landschaftsbild. Die Suche nach einem geeigneten Übernachtungsplatz ist entsprechend etwas schwieriger, doch wir werden abseits der Fernstrasse an einem kleinen Feldweg fündig und stelle uns neben das Tor zu einer riesigen Kuhweide. Mitten in der Nacht werden wir von lautem Klopfen geweckt und hören noch halb schlafend wie zwei Männer rätseln ob wir wohl Americanos sind. Der Suiza-Schriftzug auf unserer Heckscheibe hilft den beiden aber bald auf den richtigen Weg und wir hoffen, dass sie wieder gehen, wenn wir sie einfach ignorieren. Der Plan geht überraschenderweise wirklich auf, denn nach ein paar Minuten hören wir ein Fahrzeug davonfahren.

Am nächsten Morgen, beim gemeinsamen Frühstück mit Vivi und Holger - mit den zwei sind wir nun schon seit gut drei Wochen unterwegs - sind die nächtlichen Ruhestörer natürlich gleich Thema Nummer eins. Während wir durch die schwarz getönten Scheiben nicht wirklich was sehen konnten, hat Holger beobachtet, dass die beiden bewaffnet waren - keine angenehme Feststellung um zwei Uhr morgens. Erst als der Pickup weggefahren ist, konnte er das ausgeschaltete Blaulicht auf dem Dach erkennen - es war wohl nur die Polizei.

Keine Hundert Kilometer nordöstlich von Bahia Blanca erhebt sich mitten aus der Pampa eine Gebirgskette, die Sierra de la Ventana - unser nächstes Ziel. Wir stellen die Fahrzeuge auf dem Parkplatz beim Parkeingang ab und packen die Rucksäcke für eine Wanderung zum höchsten Punkt der Provinz Buenos Aires, dem Cerro Tres Picos mit 1239 m. Noch kurz die obligatorische Registrierung an der Ranger-Station und schon kann es losgehen. Doch die Vorfreude währt nicht lange. Wir blicken ganz ungläubig als uns die Rangerin allen Ernstes erklärt, dass der Park wegen schlechtem Wetter geschlossen sei. Wie bitte? Es regnet doch nicht mal, es ist nur etwas bewölkt. Doch da ist nichts zu machen, enttäuscht ziehen wir wieder von dannen.

Zurück auf der RN 33 fahren wir weiter nach Norden. Westlich von Carhué liegt die einst versunkene Stadt Villa Epecuén. Starke Regenfälle hatten im November 1985 dazu geführt, dass der Wasserspiegel des Lago Epecuén stark anstieg und in Folge die schützenden Lehmdämme brachen - die Touristenstadt verschwand innert Stunden in den salzigen Fluten des Sees - für 25 Jahre. Die Regenarmut der letzten Jahre hat den Wasserstand zurückgehen lassen und so liegen die Reste der Stadt heute teilweise wieder trocken. Wir stellen unsere Fahrzeuge auf dem ehemaligen Busbahnhof ab und erkunden die Ruinen am nächsten Tag zu Fuss. Die Gebäude sind stark zerstört und gegen das stark salzhaltige Wasser hatten auch massiven Stahlträger kaum eine Chance. Doch wir entdecken viele interessante Details - Fleischerhacken, die noch immer an der Decke der Metzgerei hängen, Schubkarren, die noch mitten im Garten stehen, ein bis auf den Rahmen und den Motor komplett weggerostetes Auto - es ist noch heute erkennbar mit welcher Hast die Stadt damals aufgegeben wurde.

Bei schönstem Wetter fahren wir am Mittwochmorgen (6. Juli) auf der Ruta Provincial 65 weiter gegen Nordosten. Die Landschaft ist absolut flach und die Felder auf beiden Strassenseiten reichen bis zum Horizont. Wir kommen gut voran und fahren noch bis San Carlos de Bolívar. Auch hier ist nicht einfach einen guten Platz für die Nacht zu finden und es ist bereits dunkel bis wir etwas geeignetes gefunden haben. Nach dem Essen sitzen wir wiedereinmal gemütlich bei Vivi und Holger im Lastwagen als plötzlich zwei Polizeiautos mit Blaulicht neben uns halten. Sofort klopft es an der Tür. Nicht schon wieder denken wir. Doch die Sache ist schnell erledigt. Unsere Aufenthaltsbewilligungen sind in Ordnung und so wünschen uns die Beamten bald eine ruhige Nacht und verschwinden wieder in der Dunkelheit.

Am nächsten Morgen trennen sich dann unsere Wege. Fänzi und ich fahren nach San Antonio de Areco, während Vivi und Holger Richtung Hauptstadt aufbrechen um Michel vom Flughafen abzuholen. Nach einem langen Fahrtag erreichen wir unser Ziel schliesslich wie geplant und sind froh, dass wir uns direkt hinter die Touristen-Information auf die Wiese stellen dürfen.

Die etwa 18'000 Einwohner zählende Stadt San Antonio de Areco liegt 120 km westlich der Hauptstadt und gilt als sehr traditionell. Wir freuen uns also auf etwas Gaucho-Stimmung und erkunden an meinem Geburtstag die Stadt ausgiebig. Etwas verwundert sind wir über die ganzen Festlichkeiten obwohl der Unabhängigkeitstag doch eigentlich erst am 9. Juli ist. Wie wir später erfahren, hat die Regierung beschlossen für das 200 Jahr Jubiläum einen zweiten Feiertag einzulegen. Gut für uns, denn so hat es überall Stände mit Empanadas, Locro und Kuchen!

Übers Wochenende statten wir dann Julia und Germán in Duggan einen Besuch ab. Wir hatten die zwei im Februar in Kolumbien kennengelernt und sind ein paar Tage zusammen unterwegs gewesen. Kurz vor Mittag stehen wir bei ihnen am Gartentor und werden herzlich begrüsst. Die zwei leben in einem kleinen Haus auf dem Land und wir dürfen unseren Dicken bei ihnen in den Garten stellen. Wir lernen Julias Eltern kennen, kochen zusammen, lassen uns die Gegend zeigen, quatschen viel über die vergangenen Monate und können natürlich fleissig unsere Spanischkenntnisse anwenden.

Das gemeinsame Wochenende ist jedoch schnell vorbei und wir müssen wieder aufbrechen, denn der Verschiffungstermin rückt immer näher. Am Montagnachmittag fahren wir noch bis kurz vor die Grenze und campen ein letztes Mal auf Argentinischem Boden, bevor wir am Dienstag unsere letzte Grenze überqueren. Zu unserer Freude wird es der einfachste Grenzübergang der Reise, für die Immigration müssen wir nicht mal aussteigen.