Geschrieben von franzi am
Kurze Vorgeschichte
Ganz unbewusst haben wir uns in Ottawa in einem sehr noblen Hotel eingebucht. Mit etwas verwunderten Blicken bemerken wir erst bei der Ankunft, dass unser Hotel Namens Lord Engin einen Car Parking Service bietet (und entsprechend niemand zu Fuss mit Rucksack da ankommt), es als Empfehlung im Reiseführer zu finden ist und sogar im Stadtplan eingezeichnet ist. Kaum auf dem Zimmer angekommen prüft Martin die Zimmerkosten auf der Buchungsbestätigung. Sogleich fällt ihm unser kleines Missgeschick auf, denn die Kosten sind in US Dollar angegeben und nicht wie angenommen in kanadischen Dollar. Dabei wäre der Peis auch in C$ schon recht stattlich... Um unser Gewissen zu beruhigen haben wir als Ausgleich dafür eine günstigere Hotelwahl für Montréal getroffen.
In Montréal angekommen sind es nur wenige 100 Meter bis zum Hotel Montréal Espace Confort. Trotz günstigen Zimmerpreisen ist es zentral gelegen und zeigt auf der Website nur die besten Bewertungen an. Als wir die Zimmertüre öffnen steigt uns aber sogleich ein starker, muffiger Gerucht in die Nase. Kurzerhand öffnen wir das Fenster und marschieren zum nächsten Supermarkt, denn - Febreze, für mehr Frische in Ihrem Zuhause! ;-)
Zurück im Zimmer besprüht Martin mit einer Wonne nicht nur die stinkige Luft sondern auch Vorhänge, Möbel und das Badezimmer. Als wir das Zimmer verlassen um ein Restaurant aufzusuchen bemerke wir erst, dass unsere Nasen nur noch den lieblichen Duft von Febreze wiedergeben.
Trotz miefendem Zimmer geniessen wir die Tage in Montréal in vollen Zügen. Wir besichtigen gleich am kommenden Morgen das menschenleere Hafengelände von Montréal und die prunkvolle Kirche Notre-Dame de Montréal welches die grösste und prachtvollste Kirche in ganz Nordamerika ist. Am frühen Nachmittag erklimmen wir den Mount Royal de Montréal welcher mit seinen 233 Meter Höhe einen wundervollen Ausblick über die Stadt bietet. Dabei sind wir nicht die Einzigen, denn obwohl es Mittwoch ist, wagen sich viele sportliche aber auch total unsportliche Montrealer joggend den Berg hinauf. Dick eingepackt inkl. einem Schal und Handschuhen laufen einige Frauen den Berg hinauf wobei sich die Männer nur schnell eine Sonnenbrille und kurze Shorts übergezogen haben. Das ganze Schauspiel beobachten wir von einer Bank aus und amüsieren uns dabei köstlich. Den ganzen Nachmittag verbringen wir mit langen Spaziergängen und beim bespitzeln vieler grauer und brauner Eichhörnchen (Squirrels) welche nur einen guten Meter von uns entfernt herumtollen.
Am frühen Abend dann, wagen wir uns in La Ville Souterraine (auch RÉSO genannt), die unterirdischen Gänge von Montreal. Diese wurden in den vergangenen Jahren bei jedem Umbau oder Neubau erweitert. Der ganze Tunnelkomplex umfasst 32 km und ist somit der grösste seiner Art. Während den kalten Wintermonaten werden die Tunnels täglich von 500'000 Menschen benutzt.
Auch den dritten Tag in Montréal verbringen wir im Stehen und vorallem, im Gehen (irgendwie müssen wir ja die Burger-Kalorien loswerden ;-)). Einmal unterirdisch bis zum Hauptbahnhof und anschliessend einem im Sommer empfohlenen Fahrradweg entlang, wandern wir durch den alten Hafen, über die Brücke bis zur Insel welche speziell für die 1967 durchgeführte Expo Weltausstellung aufgeschüttet wurde. Der Rückweg gestaltet sich dann etwas schwieriger als erwartet, da die zweite Brücke zum Festland aus unbekannten Gründen für Fussgänger gesperrt ist. Um nicht denselben Weg zurück marschieren zu müssen, suchen wir die nächstgelegene Metrostation auf und flitzen in unser Hotel zurück.
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Kommentare
hedyundstephan antwortete am Permanenter Link
Liebi Franziska und Martin
gspannt wartet mir jeweils uf euri Bricht und Föteli. Es sich eifach super: mer nehmed so a eurer Reis teil und gnüssed au mit, was ihr so erlebed. Mercie vielmol für die iidrückliche Fotos und die spannende Text.
Eu wieterhin a gueti Reis und schöni Ostere (viellicht findet ihr au dort no en feine Osterhaas...?)
Hedy und Stephan
franzi antwortete am Permanenter Link
Hoi Hedy und Stephan
Eure Nachricht auf unserem Blog hat uns sehr gefreut. Leider war ich wohl mit der Osterhasensuche so beschäftigt, dass ich diese erst Heute gesehen habe. Wir geniessen gerade einige Tage in Quebec und warten auf die neuen Bremsbeläge welche Heute oder am Montag per Post eintreffen sollten! Danach hat Martin wieder einiges an Arbeit vor sich.
Liebe Grüsse
Fränzi und Martin